Das Arbeitsmarktprogramm 2021 des Jobcenters Mönchengladbach macht transparent, was wir uns für das kommende Jahr vornehmen, worauf wir uns konzentrieren wollen und auf welche Weise wir unsere Ziele verfolgen.
Im Vordergrund steht das grundlegende Ziel, möglichst viele Arbeitsuchende in den Arbeitsmarkt zu integrieren und den vorhandenen Personalbedarf von Unternehmen so passgenau wie möglich zu bedienen. Daneben wollen wir auch Verantwortung für Menschen mit besonderen Zugangsschwierigkeiten zum Arbeitsmarkt übernehmen.
Im Jahr 2020 haben wir gemeinsam viel erreicht. Auch wenn wir unser Dienstleistungsportofolio nicht in vollem Umfange auf Grund der Einschränkungen der CORONA-Pandemie anbieten konnten.
Bisher besonders erfreulich ist der deutliche Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit auch in Mönchengladbach bei günstigen Arbeitsmarktbedingungen zu Beginn des Jahres 2020. Besonders kennzeichnend für das Jahr 2020 ist die Erschließung von sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen im Rahmen des neu geschaffenen Teilhabechancengesetzes für sehr langfristig arbeitslose marktferne Kunden, die trotz der Krisensituation geschaffen werden konnten.
Durch dieses Förderinstrument konnten besonders Benachteiligten am Arbeitsmarkt wieder Strukturen einer Teilhabe am Arbeits- und gesellschaftlichen Leben gegeben werden.
Durch den Ausbau eines niederschwelligen Beratungsangebotes als Sofortmaßnahme für junge Kunden im Projekt JIM war es möglich mit jungen Menschen intensiv eine strukturierte Berufswegplanung zu erarbeiten. Dieses Angebot in Präsenzform wurde weitgehend aufrechterhalten und Beratungsbedingungen unter CORONA-Voraussetzungen geschaffen. Daneben ist jedoch leider in 2020 die Jugendarbeitslosigkeit erheblich angestiegen.
Im Jahr 2020 wurde in Kooperation mit dem Fachbereich Kinder, Jugend und Familie ein Projekt zur Förderung schwer zu erreichender junger Menschen ins Leben rufen, die jegliche Anbindung an Unterstützungssystem verloren haben.
Es gibt immer auch Dinge, die wir noch verbessern können. Wir werden in 2021 die Projekte zur nachhaltigen Stabilisierung von Beschäftigungsverhältnissen durch eine nachgehende Betreuung (Coaching) unserer Kunden und die gezielte gemeinsame Vorbereitung der Arbeitsmarktintegration neben Qualifizierung auch durch Ausbau des Sozialcoachings ausbauen.
Das Thema Gesundheit ist eines der häufigsten Vermittlungshemmnisse und nicht immer eine leicht zu greifende Herausforderung im Integrationsprozess.
Mit der Fortsetzung des Projektes zur Verzahnung der Arbeits- und Gesundheitsförderung sollen erwerbslose Menschen nachhaltig mit Angeboten zur Gesundheitsförderung erreicht werden und damit auch ihre Chancen auf den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt erhöht werden. Diese besitzen neben gesundheitlichen Aspekten auch eine sozialintegrative Bedeutung und werden sobald es die Situation wieder erlaubt aufgenommen.
Die generationenübergreifende Arbeitslosigkeit stellt eine besondere Herausforderung dar. Deshalb wollen wir den operativen Blick stärker auf die Förderung und Integration von Frauen und Männern in Bedarfsgemeinschaften mit Kindern richten.
Die Planung für das Jahr 2021 erfolgte – wie auch schon in den Vorjahren, – mit Blick auf die überregionalen und regionalen Entwicklungen am Arbeitsmarkt und der Konjunktur sowie der Entwicklung vom Potential der Kundinnen und Kunden. Die daran ausgerichteten operativen Prozesse, Projekte und Maßnahmen möchten wir durch optimalen Einsatz der uns zur Verfügung stehenden personellen und finanziellen Ressourcen erbringen.
Seit nunmehr einem dreiviertel Jahr bestimmt CORONA unseren persönlichen und dienstlichen Alltag. Es ist und bleibt für alle ein großer Kraftakt und diese Ausnahmesituation ist noch nicht vorbei. Durch die Entscheidungen zur Verlängerung der Kurzarbeit und durch den zunächst im SGB III Bereich zu verzeichneten Kundenzuwachs ist die Krise in den Bestandsentwicklungen des Jobcenters 2020 noch nicht vollumfänglich angekommen. Wir werden verstärkt die sich trotz Krise bietenden Chancen des Arbeitsmarktes in den Blick nehmen. Unser Beitrag für die betroffenen Menschen und die Stadtgesellschaft muss es sein, aus einer temporären Krise am Arbeitsmarkt keine dauerhafte Arbeitslosigkeit entstehen zu lassen. Deshalb wird es immer wichtiger die Kunden/innen für die Zeit nach der Krise zu qualifizieren um am Arbeitsmarkt wieder dauerhaft Fuß fassen zu können.
Priorität hat nach wie vor die effiziente Bearbeitung von existenzsichernden Leistungen!
Eine von vielen Aufgaben, die wir auch im nächsten Jahr zielstrebig in Angriff nehmen werden. Für das damit verbundene Engagement möchten wir, die Geschäftsführung, uns herzlich bei unseren Trägern und Partnern sowie bei den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Jobcenter bedanken.
Klaus Müller, Geschäftsführer Jobcenter Mönchengladbach
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